6. Mai 2016 Teilnehmer nutzen Chance in der Schutz- und Sicherheitsbranche
Seit 2012 bietet das Witt Schulungszentrum die Qualifizierung zur Schutz- und Sicherheitsfachkraft mit IHK-Zertifikat über die Sachkundeprüfung nach § 34 a GewO an. In zwei Monaten Theorie lernen die Teilnehmer/innen von der Rechtskunde über Grundlagen der Sicherheitstechnik und Computerhandling bis hin zu Erster Hilfe und nicht zuletzt auch zum Umgang mit Menschen, alles was zur Ausübung einer Tätigkeit im Schutz- und Sicherheitsgewerbe gehört und zugleich Bestandteil der Prüfung vor der IHK ist. In einem anschließenden 1-monatigen Praktikum haben sie die Chance, sich in der Praxis zu bewähren und als Mitarbeiter den Unternehmen zu empfehlen.
Ende April meldete Mirko Evers, freiberuflicher Dozent in der Erwachsenenqualifizierung im Bereich Schutz und Sicherheit, dass aus dem laufenden Kurs fast alle die Sachkundeprüfung vor der IHK erfolgreich bestanden haben. Darunter Bestnoten von um die 90 %. Lediglich ein Teil- nehmer verfehlte das Ziel nur knapp und tritt die Wiederholungsprüfung an.
Das nahmen wir zum Anlass, bei einem Arbeitgeber der Region, der zugleich Praktikumsbetrieb für 5 Teilnehmer/innen aus der Gruppe ist, konkret nachzufragen, wie denn aktuell mit dieser Quali- fizierung die Chancen auf dem Arbeitsmarkt stehen.
Thomas Riemer Niederlassungsleiter der Firma ESD ESKORT Dienstleistungsgesellschaft mbH, äußerte sich in unserem Gespräch sehr zufrieden über die Praktikanten. „Der Umfang der Weiterbildung reicht für unsere Aufgaben voll aus. ESKORT arbeitet ja schon viele Jahre mit Witt zusammen und wir werden diese Zusammenarbeit auch künftig weiterführen.“ Bedarf an Schutz- und Sicherheitsfachkräften sieht er jetzt und künftig konstant bestehen. Zudem wird es 2017 eine Gesetzesänderung geben, die für Angestellte im Schutz- und Sicherheitsdienst das IHK-Zertifikat über Sachkundeprüfung nach § 34 a GewO zwingend vorschreiben wird. Eine Regelung, wie derzeit angewendet, mit der für verschiedene Tätigkeitsbereiche eine Unterrichtung ausreicht, soll es dann nicht mehr geben.
Aufgaben gibt es vor allem im Bereich Revier-Streife, innerhalb der ein Gebiet im Auftrag der anliegenden Firmen überwacht wird, und im Objektsicherungsdienst, während dessen z. B. größere Firmen den Auftrag zur Bewachung im Haus erteilen, was von Pförtnertätigkeiten über die technische Sicherung bis hin zu zentralen Aufgaben gehen kann. Hierzu gehört auch ganz aktuell die Sicherung von Erstaufnahmeeinrichtungen und Flüchtlingsunterkünften. Weitere Beschäf-tigungsfelder finden sich in der Sicherung von Veranstaltungen oder beispielsweise als Laden-detektiv. Herr Riemer sieht allein auf Grund des wachsenden Sicherheitsbedürfnisses aber auch wegen des hohen Altersdurchschnittes der Beschäftigten in der Branche einen konstanten bis wachsenden Bedarf an Fachkräften. Die Firma ESKORT in Plauen hat in den letzten Jahren bereits 3 Praktikanten von Witt im Anschluss an die Qualifizierung eingestellt. Von den jetzigen 5 Praktikanten/innen – 3 Männer und 2 Frauen - können sich aus heutiger Sicht 3 über einen Arbeitsvertrag im Anschluss freuen. Nach Aussage von Kerstin Stöckel, Jobcoach bei Witt, hätte ein weiterer Teilnehmer ebenso gute Chancen gehabt, ist aber aus gesundheitlichen Gründen derzeit nicht in der Lage, sein Praktikum zu absolvieren. Auch die restlichen Teilnehmer der Gruppe, die bei anderen Firmen ihr Praktikum ableisten, haben durchweg gute Übernahmechancen.